Die Bekämpfungsschwelle legt die Grenze fest, bei welcher der durch den Schadorganismus verursachte Schaden die Kosten der Behandlung übersteigt und ein ökonomischer Verlust entsteht. Zum Schutz der Pflanzen ist dann eine Pflanzenschutzbehandlung unter Beachtung der guten landwirtschaftlichen Praxis gerechtfertigt. Die Anwendung von Schadschwellen verhindert unnötige direkte Eingriffe. Damit können Kosten gespart, Resistenzen verhindert und die Umwelt geschont werden.
Die Direktzahlungsverordnung (Art. 18) schreibt vor, dass bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln die Schadschwellen, sowie die Empfehlungen von offiziellen Prognose- und Warndiensten berücksichtigt werden müssen. Die Bekämpfungsschwellen der wichtigsten Kulturen und Schaderreger werden jährlich aktualisiert und von der AGRIDEA veröffentlicht.
Das Befolgen des Schadschwellenprinzips setzt voraus, dass Unkräuter, Krankheiten und Schädlinge richtig erkannt werden. Hierzu bieten die Datenblätter Ackerbau der AGRIDEA wertvolle Hilfe. Dort finden sich umfangreiche Informationen zu Krankheiten und Schädlingen der wichtigsten Kulturen. Für einige Schädlinge sind auch gute Übersichtsvideos zur Biologie, Kontrolle, Schadschwellen und Bekämpfung verfügbar.
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